Zeitschriften herausgeben

Intro

Open-Access-Publizieren: Der Goldene Weg

Das erfahren Sie in diesem Artikel

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Eine Open-Access-Zeitschrift kann verschiedentlich herausgegeben werden: Ein selbstständiger Betrieb ist ebenso möglich wie das Herausgeben an wissenschaftlichen Institutionen oder mithilfe von Verlagen.

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Bei der Gründung einer Open-Access-Zeitschrift sollten Rollen und Zuständigkeiten von Anfang an klar festgelegt werden.

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Overlay Journals benutzen die technische Infrastruktur von Preprint-Servern. Wie bei anderen Zeitschriften übernimmt auch bei diesem Zeitschriftentyp ein Redaktionsteam weitere Prozesse wie z. B. die Begutachtung.

Gründen und Herausgeben

Open-Access-Zeitschriften sind frei zugänglich - unmittelbar und für alle Interessierten. Dies hat diverse Vorteile für Autor*innen, Leser*innen und den Wissenschaftsbetrieb. 

Doch wie werden Open-Access-Zeitschriften herausgegeben? Was ist bei der Gründung zu bedenken? Dieser Artikel geht auf wichtige Punkte ein, die im Gründungs- und Herausgabekontext bedacht werden sollten. Viele dieser Punkte sind auch bei der Transformation einer bestehenden Zeitschrift (Journal Flipping) relevant.

Konzept

Zunächst sollten Sie abwägen, ob das Herausgeben einer eigenen Zeitschrift angesichts des redaktionellen Aufwands im Rahmen Ihrer Möglichkeiten plausibel ist. 

Auch sollten Sie u. a. über das Directory of Open Access Journals (DOAJ), die Zeitschriftendatenbank (ZDB) und JSTOR herausfinden, ob und inwieweit das bestehende Zeitschriftenangebot den Gegenstandsbereich Ihrer geplanten Zeitschrift bereits abdeckt. Vor diesem Hintergrund sollte abgewogen werden, ob die Gründung einer neuen Zeitschrift überhaupt sinnvoll ist (Pilaar Birch, 2014; Blechl et al., 2016). Je nach Ausgangslage kann es plausibler sein, an einer bestehenden Zeitschrift mitzuwirken oder die Transformation einer Closed-Access-Zeitschrift anzuregen.

Im Falle einer Neugründung sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen, die Ihnen dabei helfen können, ein Konzept auszuarbeiten (Blechl et al., 2016; Pilaar Birch, 2014; van Edig & Rücknagel, 2021; Kaier & van Edig, 2020; K, 2021):

Nachdem Sie eine thematische Lücke im bestehenden Zeitschriftenan­gebot gefunden haben, sollten Sie herausfinden, ob das Interesse der Wissenschaft an den die Lücke füllenden Themen groß genug für den Umfang einer neuen Zeitschrift ist.

Dazu sollten Sie die potenzielle Leser*innenschaft definieren und analy­sieren. Falls Sie zu dem Ergebnis kommen, dass die Gründung einer Zeit­schrift Sinn ergibt, empfiehlt es sich, ein sogenanntes Mission Statement zu verfassen, welches später auf der Webseite der Zeitschrift veröffent­licht wird. In der Länge eines Abstracts sollten darin u. a. thematische Alleinstellungsmerkmale ihrer Zeitschrift dargelegt werden.

SPARC Europe bietet zur Unterstützung beim Erstellen von Geschäftsplä­nen das New Business Plan Toolkit for OA Journals. Als Grundlage für Verhandlungen mit potenziellen Förderern empfiehlt es sich, die ersten drei Jahre vorab zu planen - dabei sollte die Rechtsform der Zeitschrift berücksichtigt und und ein Puffer eingeplant werden. Es ist ratsam, ein schriftliches Konzept mit den wichtigsten Angaben zum Projektvorhaben zu verfassen.

Teilen Sie Aufgaben und Verantwortung, sodass möglichst viele Teammit­glieder Expertise in verschiedenen Bereichen aufbauen. Dokumentieren Sie Prozesse, um Wissen zu erhalten.

Langzeitarchivierung ist wesentlich, da so die dauerhafte Verfügbarkeit der Inhalte am besten gesichert werden kann. Falls die eigene Institution keinen professionellen Langzeitarchivierungsdienst betreibt, sollten alle Beiträge außerhalb der Institution langzeitarchiviert werden. Beispiele für professionelle Dienste zur Langzeitarchivierung sind LOCKSS/CLOCKSS und Portico. Im Bestfall bieten die Dienste an, Inhalte in andere (moder­ne) Formate zu übertragen, falls bestehendee Formate technisch veraltet. Die Migration sollte über offene, maschinenlesbare Formate erfolgen.

Entscheiden Sie, in welcher Sprache bzw. welchen Sprachen Ihre Inhalte sowie die Informationen über Ihre Zeitschrift verfügbar sein sollen. Eng­lischsprachige Zeitschriften werden tendenziell stärker wahrgenommen und erreichen eine breitere Leserschaft. Falls Sie in anderen Sprachen publizieren möchten, sollte überprüft werden, ob die Zeitschrift Ihre Zielgruppe erreichen kann.

Finden Sie einen prägnanten Titel sowie ein Kürzel für Ihre Zeitschrift, vermeiden Sie Sonderzeichen wie ß. Wichtig ist auch, dass der Titel auf die gewünschte Zielgruppe abgestimmt ist.

Über UlrichsWeb oder andere Suchmaschinen kann ermittelt werden, ob Ihr Wunschtitel noch verfügbar ist. UlrichsWeb ist lizenzpflichtig - falls Sie einer wissenschaftlichen Einrichtung angehören empfiehlt es sich daher, nachzufragen, ob die Bibliothek Ihnen Zugang verschaffen kann. Der Name sollte - auch aus ethischen Gründen - so gewählt werden, dass Ver­wechslungen mit anderen Zeitschriften möglichst ausgeschlossen sind.

Herausgeber*innen bestimmen die wissenschaftliche Ausrichtung der Zeitschrift und entscheiden in der Regel, welche Beiträge in ihrer Zeit­schrift veröffentlicht werden. In vielen Fällen sind dies unentgeltlich arbeitende Wissenschaftler*innen, es gibt aber auch Open-Access-Zeitschriften, die mit festangestellten Herausgeber*innen arbeiten. Meistens agieren Personengruppen (Editorial Boards) als Herausgeber*­innen. Diese Personengruppen sind häufig hierarchisch organisiert und in Zuständigkeitsbereiche unterteilt (Chief Editor, Managing Editor, Hand­ling Editor, etc.). Weitere Details finden sich in Kaier und van Edig (2020). Die Eigentümerschaft von Zeitschriften kann bei den herausgebenden Personen selbst, bei Institutionen (wie Universitäten oder Fachgesell­schaften) oder bei Verlagen liegen. 

Die Mitarbeit von in Fachkreisen etablierten Personen im Editorial Board ist sehr zu empfehlen, um die Wahrnehmung der Zeitschrift zu erhöhen - auch wenn gerade renommierte Forscher*innen häufig nur sehr einge­schränkte zeitliche Kapazitäten aufbringen können. Beginnen Sie daher frühzeitig mit der Suche. Ihr Editorial Board sollte idealerweise aus Mitgliedern verschiedener Einrichtungen zusammengesetzt sein und insbesondere im Fall einer internationalen Ausrichtung der Zeitschrift mehrere Nationalitäten einschließen. 

Wichtig ist, dass die Zeitschrift an mehrere Stakeholder gebunden ist, eine zu starke Bindung an Einzelpersonen kann zu Abhängigkeitsverhält­nissen führen. Alle Mitglieder des Editorial Boards sollten mit vollem Namen, Zugehörigkeit, Mailadresse, Forschungsschwerpunkten und ggf. Links zu Webseiten auf der Internetpräsenz der Zeitschrift aufgeführt werden.

Gerade in der Anfangsphase kann eine ausreichende Anzahl hochwer­tiger Beiträge renommierten Autor*innen die Reputation einer Zeitschrift aufbauen. Recherchieren Sie, falls nötig, bzw. erkundigen Sie sich in Fach­kreisen dazu, wer sich als Autor*innen für Ihre Zeitschrift anbietet und sprechen Sie diese Wissenschaftler*innen aktiv an. Gute Aussichten auf eine Mitarbeit haben Sie insbesondere bei Wissenschaftler*innen, die in ihrer Karriere so weit fortgeschritten sind, dass sie nicht mehr zwingend auf Publikationen in bereits renommierten Zeitschriften angewiesen sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einer kleinen Gruppe renom­mierter Beteiligter zu beginnen, die im Laufe der Zeit weitere renommier­te Beteiligte anzieht. Es ist zu bedenken, dass die Reputation einer Zeit­schrift und ihrer Mitwirkenden in vielen Disziplinen nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Auch der Journal Impact Factor ist nach wie vor in manchen Disziplinen von Bedeutung, diesen kann man allerdings nicht von Anfang an erhalten, sondern erst nach Erfüllung diverser Kriterien, auf Nachweis einer längeren Publikationshistorie und im Anschluss an eine langwierige Evaluierung. Die hohe Wahrnehmung einer Zeitschrift sorgt für eine gesteigerte Sichtbarkeit der enthaltenen Artikel. Dies fördert auch die Präsenz der Autor*innen in ihrer Fachcommunity und ggfs. darüber hinaus.

Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sollten klar festgelegt werden. Dies ist insbesondere wichtig, wenn mehrere Einrichtungen an einer Zeitschrift beteiligt sind oder externe Services herangezogen werden. Auch in der Redaktion sollten klare Rollen und Verantwortlichkeiten festgelegt werden - mehr dazu im Kapitel Redaktionelle Planung.

Ziehen Sie eine Mitgliedschaft in der Open Access Scholarly Publishing Association (OASPA) und im Committee on Publication Ethics (COPE) in Betracht. Für international ausgerichtete Neugründungen aus dem Be­reich der Geistes- und Sozialwissenschaften kommt auch eine Mitglied­schaft im Radical Open Access Collective infrage.

Um anerkannten Open-Access-Kriterien bezüglich Zugang und Nachnutz­barkeit zu genügen, sollte Ihre Zeitschrift konform mit folgenden Standards und Vorgaben sein:

Es muss festgelegt werden, welche Arten von Beiträgen veröffentlicht werden sollen, z. B. Forschungsartikel, Reviews oder Rezensionen. Es ist zu überlegen, ob thematische Schwerpunkte für einzelne Ausgaben infrage kommen.

Es ist ratsam, Forschungsdaten als Zusatzmaterialien zu den Beiträgen Ihrer Zeitschrift verfügbar zu machen (Hrynaszkiewicz et al., 2020), z. B. Messergebnisse oder Interviewtranskriptionen. Dies ermöglicht, dass nicht nur Gutachter*innen im Qualitätssicherungsverfahren, sondern auch Leser*innen ihre Beiträge besser nachvollziehen und prüfen kön­nen. Es ist empfehlenswert, diese Inhalte nicht in der Zeitschrift selbst zu "lagern", sondern die Autor*innen auf geeignete Datenrepositorien wie z. B. Zenodo oder den Verzeichnisdienst re3data.org hinzuweisen.

Autor*innen sollten Verwertungsrechte an ihren Beiträgen nicht (voll­ständig) an die herausgebende Einrichtung (z.B. Verlag) abgeben. Hinsicht­lich der Verbreitung und Nachnutzung ist die Vergabe der jeweils aktuellen CC-BY-Lizenzen empfehlenswert, da diese konform mit Plan S sind und die Nachnutzung am wenigsten einschränken. Bei anderen Varianten (wie z.B. CC BY-NC) müssen mögliche negative Auswirkungen mitbedacht werden. Es sollte transparent angegeben werden, welche Lizenz genutzt wird - in den Metadaten, auf der Landing Page und im Artikel selbst. Auf der Seite Open Access und Nachnutzung finden sich detaillierte Informationen zu offenen Lizenzen wie den Creative-Commons-Lizenzen. Weitere rechtliche Aspekte werden auf unseren Rechtsseiten detailliert ausgeführt.

Peer Review ist das wohl bekannte Qualitätssicherungsverfahren. Es findet nach wie vor häufig anonym statt, z.B. in folgenden Formen:

  • Double-blind Peer Review: Die Reviewer*innen kennen die Identität der Autor*innen nicht, die Autor*innen kennen die Identitäten der Reviewer*innen nicht.
  • Single-blind Peer Review: Die Reviewer*innen kennen die Identität der Autor*innen, umgekehrt nicht.

Immer öfter jedoch gibt es auch die offeneren Open-Peer-Review-Verfahren (Ross-Hellauer, 2017), z. B. bei Overlay Journals. Ebenfalls gängig sind Editorial Reviews, bei denen die Beurteilung eines Artikels durch ein oder mehrere Mitglieder der Redaktion erfolgt (Lange, 2021).

Bei der Auswahl des Verfahrens sollte berücksichtigt werden, welche Verfahren in der Disziplin gängig sind, in welcher die Zeitschrift angesiedelt ist. Schließlich ist die Zeitschrift auf die Unterstützung der Community und damit auf deren Akzeptanz des Verfahrens angewiesen. Darüber hinaus sollten Sie herausfinden, welche personellen Kapazitäten für welches Verfahren benötigt werden, ob diese Kapazitäten vorhanden sind und ob ausreichend Gutachter*innen gefunden werden können.

In jedem Fall sollten genaue Bewertungskriterien benannt und eine Maximaldauer des Prozesses festgelegt werden, die wenige Monate nicht überschreiten sollte. Forschungsdaten, Software und andere die Artikel begleitende Informationen sollten bereits mit der Ersteinreichung übermittelt und den Gutachter*innen zur Verfügung gestellt werden. Aus Gründen der Transparenz sollten Sie auf Ihrer Website darlegen, warum Sie welches Qualitätssicherungsverfahren verwenden.

Ziehen Sie überdies in Erwägung, den Autor*innen die Möglichkeit anzubieten, unerwünschte Gutachter*innen zu nennen.

Des Weiteren sollten Texte unbedingt auf Plagiate überprüft werden. Open-Source-Software ist dazu wenig gängig, oft wird iThenticate.com als geeigneter kommerzieller Service genannt.

Sie sollten ermitteln, ob in dem Fachgebiet, an dem die Zeitschrift ange­siedelt ist, Nachfrage nach einer zusätzlichen Druckversion besteht. Tendenziell nimmt die Nachfrage nach gedruckten Exemplaren zwar ab, besteht u. a. in einigen Geisteswissenschaften nach wie vor, auch wenn selbst dort die Nachfrage weiter zurückgeht. Bedenken Sie, dass auch der Druck weniger Exemplare nicht zu unterschätzende Verwaltungskapa­zitäten beansprucht und wägen Sie ab, ob sich der Aufwand lohnt. Auch ist zu beachten, dass im Druck einige Mehrwerte der digitalen Veröffent­lichung (z.B. die direkte Verknüpfung mit Daten usw.) verloren gehen und sich daher auch in dieser Hinsicht die Frage der Zeitgemäßheit einer gedruckten Ausgabe stellt.

Es ist essenziell, dass die Inhalte Ihrer Zeitschrift in Indizes und Suchma­schinen gut auffindbar sind. Beiträge sowie umfangreiche Metadaten sollten unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung über entsprechende Schnittstellen wie OAI-PMH bzw. SWORD zur Verfügung gestellt und so automatisiert an Repositorien verbreitet werden können. Dies dient nicht nur der Langzeitarchivierung, sondern auch der Sichtbarkeit. Im Rahmen der DOI-Registrierung (mehr dazu im Kapitel Redaktionelle Planung) eines Artikels stellen Crossref und DataCite jeweils ein Schema für Meta­daten bereit. Metadaten dürfen unter CC0 nachgenutzt werden. Nur bei entsprechender Sichtbarkeit besteht die Aussicht, dass die Artikel Ihrer Zeitschrift häufig zitiert werden, was für die Reputation gerade junger Forscher*innen wesentlich ist. Nur so besteht die Chance, die Zeitschrift in Fachkreisen nachhaltig zu etablieren. 

Zusätzlich bestehen folgende Möglichkeiten zur Erhöhung der Sichtbar­keit Ihrer Zeitschrift:

  • News: Veröffentlichen Sie regelmäßig Neuigkeiten rund um Ihre Zeitschrift.
  • Newsletter: Viele Leser*innen halten sich gerne per Newsletter auf dem aktuellen Stand.
  • Social Media: Twitter und eventuell Facebook eignen sich zur Bewerbung Ihrer Inhalte.
  • Post-Publication-Tools: Diese Tools (z. B. Kommentarfunktion) regen an, dass Ihre Leser*innen miteinander interagieren und über Ihre Inhalte sprechen.
  • RSS-Feed: Mithilfe von RSS-Feeds können Interessierte aktuelle Meldungen sammeln. Diese Option wird von den meisten Content-Management-Systemen direkt mitgeliefert und muss nur noch konfiguriert werden.
  • Blog: Blogartikel können in Ergänzung zu Zeitschriftenbeiträgen über aktuelle Themen berichten und damit Leser*innen anziehen. Es empfiehlt sich eine Kommentarfunktion zum Meinungsaustausch. Überdies können Blogartikel ggfs. mit Zeitschriftenbeiträgen verbunden werden.

Wichtig ist, dass die Kommunikation mit der Wissenschaftsgemeinschaft gut funktioniert - so sollten Anliegen und Interessen von Leser*innen und Autor*innen erhoben und immer wieder neu in das inhaltliche Konzept der Zeitschrift einbezogen werden. Es empfiehlt sich, den Umgang mit Leser*innen-Anliegen und -Interessen auf der Webseite zu veröffentli­chen. All diese Punkte führen dazu, dass sich (potenzielle) Leser*innen und Autor*innen angesprochen fühlen.

Diese Maßnahmen sollten frühzeitig ausgearbeitet werden, da potenziel­le Mitarbeiter*innen und Geldgeber*innen ihr Mitwirken von Ihrer Posi­tion zu diesen Punkten abhängig machen werden. Zudem wirkt sich das Konzept auf sämtliche Rahmenbedingungen und Arbeitsabläufe aus und muss damit festgelegt sein, damit der redaktionelle Prozess flüssig abläuft.

Ein Plan sollte geschmiedet werden, was mit den Inhalten geschieht, falls die Zeitschrift aufhört zu existieren. Für Autor*innen, Leser*innen und den "scientific record" ist es extrem wichtig, dass publizierte Inhalte lang­fristig verfügbar bleiben. Diesen Aspekt hat schon die Berliner Erklärung 2003 thematisiert. Auch durch die Registrierung von DOIs geht man die Verpflichtung ein, dass Metadaten und Inhalte über diesen Identifier erreichbar bleiben. Sollte der Betrieb einer Zeitschrift einmal eingestellt werden, sollte also geklärt sein, ob die Infrastruktur der Zeitschrift die be­reits publizierten Inhalte weiter zur Verfügung stellen kann oder ob dies durch eines der genannten Langzeitarchive oder Repositorien möglich ist. Unter allen Umständen muss vermieden werden, dass Inhalte von heute auf morgen verschwinden.

Redaktionelle Planung

Ehe die Arbeit an den Texten beginnen kann, sollten einige redaktionelle Rah­menbedingungen abgesteckt sein (Blechl et al., 2016; van Edig & Rücknagel, 2021; K, 2021):

Zuständigkeiten und Entscheidungskompetenzen sollten festgelegt werden: Welche Rollen und Ebenen gibt es in meiner/unserer Zeitschrift (z. B. Editorial Board, Redaktion, Lektorat, Layout, Hauptkontakte zu den Autor*innen, ggfs. Review Board)?

Neben der sprachlichen Qualität der Artikel sollte auch deren Optik beachtet werden, damit die Zeitschrift als seriös wahrgenommen wird. Es sollten Standardlayouts für alle Dateiformate festgelegt werden - dabei unterstützen verschiedene Textsatzsysteme wie beispielsweise LaTeX. Darüber hinaus sollten aktuelle Entwicklungen im Blick behalten werden, damit das Layout der Zeitschrift zeitgemäß bleibt. Prinzipiell ist es auch möglich, aber mit Kosten verbunden, einen externen Dienstleister mit der Satzbearbeitung zu beauftragen.

Darüber hinaus müssen Richtlinien für Gutachten, Interessenskonflikte und wissenschaftliches Fehlverhalten festgelegt werden. Sie können sich hierzu an den Empfehlungen des Committee on Publishing Ethics (COPE) orientieren.

Es sollte festgelegt werden, wie viele Beiträge pro Jahr erscheinen sollen. Um als vollwertige Zeitschrift anerkannt zu werden, sind mindestens fünf Beiträge pro Jahr ratsam. Auch wenn bei Open-Access-Zeitschriften ohne Druckausgaben in mancherlei Hinsicht weniger Beschränkungen als im Closed Access bestehen, ergibt eine Planung der Beitragsmenge mit Blick auf Personalkapazitäten Sinn.

Es ist zu überlegen, ob klassische Ausgaben oder einzelne Beiträge direkt nach Abschluss des redaktionellen Prozesses veröffentlicht werden sollen. Falls Sie auf Ausgaben verzichten, sollten die einzelnen Beiträge fortlaufend nummeriert werden, mindestens einmal pro Quartal sollte ein Beitrag erscheinen.

Der gewünschte Manuskriptumfang sollte nach Beitragsart festgelegt werden. Eine Policy ist empfehlenswert, die den Autor*innen präzise Anweisungen zum Einreichen von Beiträgen gibt und erklärt, was dabei zu beachten ist (z. B. Dateiformat, Aufbau, Zitationsstil).

Im Idealfall werden bei Veröffentlichung folgende Formate angeboten: 

  • HTML für eine gute Lesbarkeit am Bildschirm
  • PDF/A zum (Selbst-)Ausdrucken
  • XML für maschinelle Verarbeitung
  • ePUB für E-Reader

Darüber hinaus muss entschieden werden, ob multimediale Darstellung­en, Tabellen, Grafiken, Bilder oder Audiomaterialien möglich sein sollen. Auch sollte festgelegt werden, ob Texte durch Daten angereichert bzw. mit Daten auf anderen Servern verknüpft werden können sollen.

Es empfiehlt sich, ggf. unter Rücksprache mit der IT-Abteilung Ihrer Insti­tution, eine leicht merkbare Domain zu wählen. Um als seriöse Zeitschrift wahrgenommen zu werden, sollte auf professionelles Webdesign (ggfs. mit Unterstützung externer Partner*innen) zurückgegriffen werden - sprechen Sie hierüber mit Ihrem Verlag oder Ihrer Institution. Beim Design der Webpräsenz sollte überdies unbedingt die Barrierefreiheit beachtet werden, damit die Seite auch von Menschen mit auditiven, visuellen oder motorischen Beeinträchtigungen gut genutzt werden kann. Es empfiehlt sich der Standard WCAG 2, Stufe AA. Zumindest eines des genutzten Formate (HTML, PDF, etc.) sollte standardkonform sein.

Die Redaktion sollte interne Workflows festlegen - darunter ein Zeitplan der redaktionellen Arbeit (Call for Submissions, Peer Review, Lektorat etc). Zentrale Bestandteile sollten klar an die Autor*innen kommuniziert werden. Die Autor*innen sollten zudem über den Status Quo ihrer Beiträge informiert werden. Hier unterstützt Journal-Management-Software wie OJS. 

Um die Auffindbarkeit der Inhalte zu gewährleisten, sollte Ihre Zeitschrift gelungen in Mehrwertdienste eingebettet werden, darunter das Directory of Open Access Journals (DOAJ), das Web of Science, Scopus und Sherpa Romeo. Bitte stellen Sie dazu einen Antrag bei den Diensten, diese nehmen Zeitschrif­ten nach erfolgreicher Evaluation auf. Für eine erfolgreiche Evaluierung der Zeitschrift durch die Dienste sollten die jeweiligen Aufnahmekriterien unbedingt beachtet werden. Bedenken Sie, dass es teilweise sehr lange dauern kann, bis die Evaluierungen abgeschlossen sind. Wichtig sind z. B. transparente Angaben zur Zeitschrift, zu den Herausgeber*innen, sowie zur Webseite und teilweise zu Metadaten (bei nicht-englischsprachigen Zeitschriften). Mehr zum Thema DOAJ-Compliance finden Sie hier. Weite­re Dienste finden sich in Kapitel F des Leitfadens von Blechl et al. (2016). Manche Nachweisdienste fordern bei nicht-englischsprachigen Beiträgen Überschrift und Abstract auf Englisch.

Darüber hinaus sollte unter ISSN.org eine ISSN (International Standard Serial Number) beantragt werden - falls sich der Titel Ihrer Zeitschrift ändert, muss dies erneut geschehen. Die Zuweisung der ISSN erfolgt in der Regel erst nach Erscheinen. Es ist ratsam, sich im Vorfeld zu erkundigen, ob die ISSN im internationalen ISSN-Portal verzeichnet wird. Wenn kein regulärer Druck geplant ist, sollte eine ISSN (online) beantragt werden. Diese kann auch für on-demand-Druck verwendet werden.

Wichtig ist, dass Beiträge mit Metadaten, DOIs und Schlagworten verse­hen werden. Nähere Details finden Sie auf S. 7 f des Leitfadens von Blechl et al. (2016). Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, sollten alle Metadaten OAI-PMH-konform zur Verfügung gestellt werden, sodass sie von Fachdatenbanken und Suchmaschinen eingesammelt werden können - über Journal-Management-Systeme wie OJS kann dies über Plugins automatisch erzeugt werden.

Über ORCiD-IDs können Autor*innen eindeutig identifiziert werden - neben der eindeutigen Zuordnung im wissenschaftlichen Kontext ist dies ist auch für interne Prozesse der Institutionen wichtig, an denen die Autor*innen tätig sind. Autor*innen sollten folglich die Möglichkeit haben, Artikel mit ihrer ORCiD-ID zu verknüpfen. ORCiD-IDs können kostenfrei registriert werden.

Über ROR können Zugehörigkeiten zu Institutionen über einen persistenten Identifier eindeutig identifiziert werden. ROR-IDs können kostenfrei beantragt werden.

Im Sinne der Transparenz sollten Leser*innen Zugang zu Faktoren zur Zitationsmessung haben, z. B. Impact Factor, SNIP, SJR. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Article Level Metrics (ALM) bereitzustellen, über welche Leser*innen herausfinden können, wie viele Zugriffe bzw. Downloads ein Artikel hat. Zusätzlich können über sogenannte Altmetrics Erwähnungen der Beiträge in Social Media und Wissenschaftsnetzwerken statistisch ausgewertet werden - sofern Sie DOIs verwenden, gibt es hierzu ein Plugin für OJS. Es empfiehlt sich, die Anzahl der eingereichten, angenom­menen und abgelehnten Beiträge sowie die durchschnittliche Zeitspanne von der Einreichung bis zur Veröffentlichung zu kommunizieren, damit sich Autor*innen auf den zeitlichen Ablauf einstellen können.

Auch Autor*innen von Artikeln in digitalen Zeitschriften können Tantie­men von Verwertungsgesellschaften bekommen. Dazu müssen Beiträge in Deutschland und Österreich mit sogenannten VG-Wort-Zählmarken versehen und hohe Zugriffszahlen aus Deutschland erreicht werden (z. B. VG Wort). Kontaktieren Sie bei Interesse Literar Mechana bzw. VG Wort.


Praxistipp

Hier finden Sie die Folien des Open Access Talks Zeitschriften gründen - woran muss ich denken?

Praxistipp

Der Praxistipp Open Access unterstützen - Verlage und Journale gibt konkrete Ratschläge, wie Herausgeber*innen Open Access unterstützen können.

Praxistipp

The Wellcome Trust's Society Publishers Accelerating Open Access and Plan S toolkit provides tips on implementing open access and on compliance with Plan S. For OJS journals, the Public Knowledge Project provides the very useful Guide to Plan S compliance in OJS.

Praxistipp

Eine gute Unterstützung beim Herausgeben von Zeitschriften stellt das von DOAJ und OASPA erstellte Open Access Journals Toolkit dar. Es deckt Themen aus dem gesamten Lebenszyklus der Zeitschriftenentwicklung und dem täglichen Betrieb ab, wie z.B. die Erstellung von Zeitschriften, Kosten, Personal, Entwicklung von Richtlinien bis hin zur Indexierung und anderen technischen Aspekten.

Anbindung der Zeitschrift

Open-Access-Zeitschriften können im Rahmen eines bestehenden Angebots oder (weitgehend) selbstständig als Scholar-led Publishing betrieben werden: Eine Anbindung an Verlage ist ebenso möglich wie der Betrieb mithilfe von Hochschulen, Bibliotheken oder in Form einer eigenständigen Herausgabe. Auch können Zeitschriften als sogenannte Overlay Journals herausgegeben werden (s. u.).  

Bei der Wahl des Anbieters sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Gibt es ein Redaktionssystem? 
  • Gibt es Möglichkeiten zur Langzeitarchivierung? 
  • Können die gewünschten Manuskriptformate verarbeitet werden?

  • Was kostet die Nutzung? 
  • Welche direkten und indirekten Kosten entstehen (z.B. Serverbetrieb, DOI-Vergabe, Personalkosten, externe Dienstleister) 
  • Werden die gewünschten Finanzierungsformen unterstützt?

  • Welche Leistungen bietet das Angebot? 
  • Wie ist die infrastrukturelle Einbindung hinsichtlich Metadaten und Nachweisbarkeit der Inhalte?

  • Wer hat die Kontrolle über die Zeitschrift? 
  • Wer hat die Rechte am Titel der Zeitschrift?
  • Falls ein Verlag beteiligt ist: 
    • Schränkt der Verlag die Open-Access-Orientierung ein?
    • Ist eine Trennung vom Verlag möglich (z.B. Regelung der Übergabe der Metadaten und Volltexte)?

Bei der Wahl eines Angebots sollten die eigenen Ressourcen kritisch bewertet werden - sowohl in finanzieller Hinsicht als auch mit Blick auf das zu leistende Arbeitspensum (van Edig & Rücknagel, 2021). Sie sollten sich die Frage stellen, was und wie viel Sie leisten können, aber auch abwägen, wie viele Freiheiten Sie behalten möchten. Falls Sie Ihre Zeitschrift über einen Verlag herausgeben möchten, ist zu bedenken, dass von Verlagsseite vieles vorgegeben sein wird, z. B. Software, Finanzierungsmodell, Mindestanforderungen an das Qualitäts­sicherungsverfahren. Wenn die Vorgaben des Verlags mit Ihren Vorstellungen zusammenpassen, kann die Zusammenarbeit mit einem Verlag vorteilhaft sein - in anderen Fällen kann eine Zusammenarbeit mit Verlagen Herausgeber*innen stark einschränken.

Eine Alternative zu Verlagen ist das sogenannte Scholar-led Publishing. Falls Sie Ihre Zeitschrift an einer Einrichtung herausgeben möchten, ist es empfehlens­wert, zu ermitteln, ob Sie die Zeitschrift auf dem Webserver der Institution hosten können, ob Ihre Institution eine Journal-Management-Software für Sie verfügbar machen kann oder ob ein professioneller Hostingservice infrage kommt (Blechl et al., 2016). Einige Institutionen bieten zu diesen Fragen einen spezialisierten Beratungsservice an (z. B. CeDiS, Freie Universität Berlin). Auch einige Fachinformationsdienste bieten Hostingservices an, darunter der FID Linguistik, Germanistik im Netz, der FID Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Propylaeum (van Edig & Rücknagel, 2021).

Praxistipp

Mittels einer Open-Source-Software wie Open Journal Systems (OJS) kann Scholar-led Publishing kostengünstig umgesetzt werden. OJS wird kontinuierlich weiterentwickelt, der Code ist frei zugänglich, die auch in deutscher Sprache zur Verfügung stehende Software kann kostenlos verwendet werden. Die Anwendung unterstützt den gesamten Prozess des Online-Publizierens (Einreichen, Begutachtungsphase, Lektorat, Veröffentlichung und Kommentierung von veröffentlichten Artikeln). Zahlreiche Templates, u. a. zur Kommunikation mit Gutachter*innen und mit Autor*innen, unterstützen die redaktionelle Arbeit. Darüber hinaus enthält die Software Schnittstellen, sodass z. B. Metadaten komfortabel an Dienste wie das DOAJ geliefert werden (Mruck et al., 2018). Die deutsche Informationsplattform zu OJS ist erste Anlaufstelle bei Fragen, hier kommen auch OJS-Nutzer*innen miteinander in Kontakt. Weitere Informationen finden sich im Userguide, hier gibt es u. a. eine FAQ-Seite. Einer Schätzung zufolge sollten unerfahrene Open-Journal-Systems-User mit durchschnittlichen technischen Kenntnissen einige Stunden zur Installation und Einrichtung der Software einplanen (Eve, 2012). Sie sollten außerdem bedenken, dass die eigenständige Herausgabe einer Zeitschrift einen nicht zu unterschätzenden zeitlichen Aufwand bedeutet. Besonders die Verbreitung der Inhalte ist für Scholar-led-Zeitschriften eine Herausforderung. Scholar-led Projekte, die die technische Infrastruk­tur selbst betreiben, sollten sich mit formalen Standards auseinander­setzen (vgl. Kapitel 3.3. in Bosman et al., 2021). Alternativen zu OJS sind Janeway und PubSweet (van Edig & Rücknagel, 2021). Auch die Fokusgruppe Scholar-led.network befasst sich mit dem Thema, sucht gemeinsam nach geeigneten Modellen und tauscht Erfahrungen aus.


Overlay Journals

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Zeitschrift als Overlay Journal herauszugeben. Overlay Journals nutzen die Infrastruktur von Preprint-Servern wie z. B. arXiv, die in manchen Disziplinen wie z. B. der Mathematik und der Physik bereits etabliert sind (Schmeja, 2016). Dazu stellen Autor*innen ihre Artikel (wie gewohnt) in arXiv oder andere Preprint-Server und melden sie bei der entsprechenden Zeitschrift. Diese kümmert sich dann um den Begutach­tungsprozess und nimmt die Artikel nach bestandenem Peer Review auf, d. h. sie verlinkt von ihrer Website auf den Preprintserver, vergibt eine DOI und versieht den Artikel ggf. mit einem Kommentar der Herausgebenden (Schmeja, 2016). Als eines der ersten Overlay Journals wurde 2015 die mathematische Fachzeitschrift Discrete Analysis gegründet (Gowers, 2015).


In jedem Fall ist es sehr ratsam, sich bei der Gründung einer Open-Access-Zeit­schrift ggfs. Rat beim Open-Access-Beauftragten ihrer Einrichtung einzuholen. Darüber hinaus bietet sich die Fair Open Access Alliance (FOAA) als Ansprech­partnerin an. Hier haben sich Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus Bibliotheken zusammengeschlossen, die Prinzipien des Fair Open Access ver­treten und fördern. Die FOAA unterstützt, auch in finanzieller Hinsicht, gerne bei gründungsbezogenen Fragen. Hier können Sie mit der FOAA in Kontakt treten. Des Weiteren bietet beispielsweise die Technische Informationsbiblio­thek Hannover (TIB) die Open-Access-Plattform TIB Open Publishing an, auf der Open-Access-Zeitschriften und Konferenzbeiträge veröffentlicht werden können.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, zum Austausch mit anderen Herausgeber*­innen in Kontakt zu treten. Die im Free Journal Network (FJN) zusammenge­schlossenen Herausgeber*innen fördern wissenschaftliche Zeitschriften, die sich den Prinzipien des Fair Open Access verschrieben haben, u. a. durch den Austausch von Best Practices oder durch das gemeinsame Einwerben von Fördermitteln für die Zeitschriften des Netzwerks. Ziel ist es überdies, durch Aktualisierung der Annahmekriterien die Qualität der Zeitschriften im Netzwerk kontinuierlich weiter zu optimieren.

Deckung der Kosten

Open-Access-Zeitschriften, vor allem Overlay Journals (Ball, 2015), sind in der Herstellung zum Teil günstiger als gedruckte Zeitschriften oder kostenpflichtige elektronische Zeitschriften (Swan, 2016). Neben Druckkosten entfallen Kosten, die u. a. im Zusammenhang mit Abonnements und bei der Identifikation von (nicht-)autorisierten Nutzer*innen entstehen. Da zum Betrieb häufig Open-Source-Software wie OJS oder im Fall von Overlay Journals die Infrastruktur von Preprint-Servern genutzt wird, sind auch die Softwarekosten in der Regel gering.

Es gibt folgende Optionen zur Kostendeckung (Budapest Open Access Initiative, 2002; Blechl et al., 2016, van Edig & Rücknagel, 2021):

  • Finanzierung durch private, staatliche oder disziplinäre Fördereinrichtungen
  • Finanzierung durch die Institutionen (z. B. Universitäten), an denen die Autor*innen beschäftigt sind
  • Querfinanzierung z.B. durch Konferenzen
  • Konsortiale Förderung (siehe Knowledge Unlatched oder Projekte wie KOALA)
  • Spenden (z. B. Einrichtungen, Einzelpersonen, Crowdfunding)
  • Werbeeinnahmen (erstellen Sie dazu ggf. eine Advertising Policy)
  • Article Processing Charges (APCs) für Autor*innen bzw. deren Institutionen. Da diese Kosten Barrieren für Autor*innen schaffen, sollten, wenn möglich, andere Finanzierungsmöglichkeiten gewählt werden. Wichtig sind genaue Angaben zum Zustandekommen der Kosten und zur Höhe pro Beitrag, darüber hinaus sollte der Zeitpunkt der Rechnungslegung klar kommuniziert werden. Auch Ermäßigungen für z. B. Autor*innen aus Niedriglohnländern sollten erwogen werden.

Vor allem wenn Sie Kosten für Autor*innen vermeiden wollen, ist Unterstützung durch Förderorganisationen oder eine konsortiale Finanzierung sehr ratsam. Thematisieren Sie das Finanzierungsmodell der Zeitschrift überdies auf der Webseite.

Literatur

Weiterführende Literatur